Seit einigen Wochen arbeiten wir immer wieder fleißig an unserem neuen Schulgarten. Schon im Herbst haben wir von einem Nachbarn große Traktorreifen geschenkt bekommen und jetzt ist es endlich an der Zeit sie nicht nur als Spielzeug, sondern auch als Hochbeete zu verwenden. Um die Reifen von unten her mäusedicht zu machen, haben wir ein Drahtgeflecht angetackert. Danach gings ans Äste- und Zweigesammeln, ans Laubrechen und Erde schaufeln. Mit viel Liebe wurden die ersten Blumen gepflanzt, die Beete mit Steinen unterteilt und sogar die Reifen gewaschen.
Und das Beste daran war: Wenn einer nicht mehr sägen konnte, sägte ein anderer für ihn weiter. Wenn einem eine Scheibtruhe zu schwer war, kamen andere um zu helfen. Wenn manche keine Erde mehr finden konnten, bekamen sie Erde von anderen. Und da der Rahmen des alten Komposthaufens schon so morsch war, erklärten sich die Großen bereit, einen neuen für die ganze Schule zu bauen.
Nicht umsonst wird die Landwirtschaft als „das ABC der Erziehung“ bezeichnet. Hier ein kleiner Ausschnitt aus diesem Kapitel: „Den Boden zu bestellen, ist eine der besten Beschäftigungen, die zwar den Muskeln Arbeit bietet, den Geist aber ruhen läßt. Das Studium der Landwirtschaft sollte für die Erziehung auf unsern Schulen grundlegend sein. Dies ist die allererste Arbeit, mit der man beginnen sollte. … Verschiedene Lehrer sollten eine Anzahl von Schülern in ihrer Arbeit beaufsichtigen und selbst mit ihnen arbeiten.“ (Ellen White, Schatzkammer der Zeugnisse Band 2, S. 400)