Nachdem wir uns in der 1. und 2. Klasse Volksschule in den vergangenen Sachunterrichtsstunden mit dem Thema „Erntezeit-Apfelzeit“ beschäftigt haben, verbrachten wir Ende Oktober einen Vormittag am Haiderhof in Uttendorf.
Dieses Mal stand nicht der Apfel, sondern die Birne im Mittelpunkt. Nach einer freundlichen Begrüßung von unserer Betreuerin ging es auch gleich mit der Arbeit los. Mit einem Eimer in der Hand marschierten wir zu den Birnbäumen, die reichlich Birnen für uns abgeschüttelt hatten. Im Nu waren die Eimer voll. Zurück am Hof und von unseren leckeren Jausenbroten gestärkt ging es mit dem Waschen der Birnen weiter. Danach leerten wir die Birnen in die Obstmühle, wo die Birnen zerkleinert wurden. Das war ganz schön anstrengend!
Wir gut war es, einen starken Papa mit dabei zu haben, der uns beim Drehen der Handkurbel geholfen hat. Die zerkleinerten Birnen wurden in großen Wannen aufgefangen und zur zweiten Maschine, der eigentlichen Presse, gebracht. Dort schaufelten wir den „Birnenmatsch“, oder auch „Maische“ genannt, mit großen, ja sehr großen Schöpfern in den Pressbehälter. Unsere Betreuerin verschloss den Behälter und steckte drei lange Eisenstangen in das Drehgewinde am oberen Ende der Presse. Zu dritt oder zu sechst gingen wir an den Stangen im Kreis, um den Presskopf der Obstpresse mehr und mehr auf die Maische zu pressen. Und der Birnensaft floss nur so aus der Presse in unsere untergestellten Eimer…
Es wollte scheinbar gar nicht mehr zu rinnen aufhören! Die Kostprobe unseres selbst gepressten Saftes haben wir sehr genossen! Nach harter Arbeit, die allen sehr viel Freude gemacht hat, durften wir unseren Durst stillen und auch noch unsere mitgebrachten Flaschen mit frischem Birnensaft anfüllen.
Ob er Mama und Papa, Bruder und Schwester, Oma und Opa wohl auch so gut schmecken wird wie uns, die wir ihn mit eigenen Händen gepresst haben?
Die Freude war perfekt, als wir zum Abschied auch noch Hasen und Hasenbabys in alten Kinderwägen über den Hof schieben konnten …